Farb- und Stilberatung Online? Funktioniert das?

MEIN PERSÖNLICHES PLÄDOYER:

Als ich vorhin von dem Thema dieses Blogs gesprochen habe, kam sehr schnell der Einwand:

"Mit der Meinung verbaust Du Dir ja jede Möglichkeit online zu arbeiten!"

Nein, das empfinde ich nicht so. Es ist mein persönliches Plädoyer für die Art, wie ich arbeite. Deutlich zu machen, was mir wichtig in diesen 1:1 Beratungen ist. Punkte, die ich nicht missen möchte und die Vorteile, die meine Kunden dadurch haben. Und wer weiß, was für Ideen sich daraus noch im Online Bereich entwickeln können?

 

Seit 2 über Jahren ist das Thema Online in aller Munde.

In vielen Branchen hat es sich durchaus etabliert und es spart in vieler Hinsicht Zeit und Ressourcen.

Ich bin fast ein bisschen eifersüchtig auf die Branchen, die ihr Business mal eben auf Online umgestellt haben. 

Aber gleichzeitig führe ich immer wieder diesen inneren Dialog , die mir deutlich macht, warum ich meinen Job so mache, wie ich ihn mache:

Ich mag es Menschen, um mich zu haben. 

Ich mag es, Ihnen das erste Mal im Atelier zu begegnen, ihre Aura zu spüren, zu sehen, wie sie sich bewegen. 

Egal ob im StyleCoaching (Farb- Stil- und Image-Beratung) oder in der Maßschneiderei, der persönliche Erstkontakt gibt mir einen guten Einblick in mein Gegenüber. Aber auch meine Kunden wissen sofort, ob die Chemie stimmt.

Und das ist ein entscheidender Parameter über die weitere Zusammenarbeit.

 

Gerade in der Branche mit den Themen Farbe und Stil ist die Onlineberatung ein Dauerbrenner geworden. Da gibt es das Lager, das 100% davon überzeugt ist, dass man jedwede Beratung auch am Bildschirm machen kann. Oder eben die anderen, sie der Ansicht sind, dass das Erlebte in einem gemeinsamen Raum nachhaltiger und auch viel besser verstanden wird. Dazu gehöre ich auch weiterhin.

Allein die unterschiedlichen Bildschirmauflösungen, die hinterlegten Farbschemen am Monitor und vor allem die Endgeräte, lassen aus meiner Sicht, gerade eine Farbberatung scheitern.

Und was würde ich verpassen, wenn ich nicht den direkten Blickkontakt mit meinen KundInnen habe, wenn das Farbtuch „umgelegt“ wird, welches man so gar nicht gut findet. All die kleinen Indikatoren, die der Körper fast unbemerkt aussendet, wenn eine Farbe mit dem Gesicht und der gesamten Person harmoniert. Oder aber wenn diese leicht zurückschreckt, weil es so aus dem „üblichen“ Farbschema herausfällt oder doch so einen unglaublichen Unterschied macht. 

Wenn Du wissen möchtest, wie so eine Farbberatung abläuft, dann schau Dir gern mein Video auf YouTube an!

ICH MÖCHTE MEINE KUNDEN NICHT ALLEINE HINTER DEM BILDSCHIRM ZURÜCK LASSEN!

Ich möchte es nicht missen, die Veränderung meiner KundInnen zu spüren, wenn sie ihr Aha-Erlebnis vor dem Spiegel haben und ihre Begeisterung mit mir teilen möchten. Ich möchte Ihnen, wenn es mal etwas schmerzlich und anstrengend wird, den Raum dafür geben und sie damit nicht allein hinter einem Bildschirm zurücklassen.

Denn dann hilft einfach eine Pause. Gemeinsam einen Kaffee trinken, etwas frische Luft schnappen, das Thema wechseln. Und es geht erst dann weiter, wenn sich die Wogen geglättet haben. Und nicht weil der Timer signalisiert, das die 10 Minuten Pause um sei.

All das könnte ich, bei einer reinen Onlineberatung, in dieser Form nicht bieten.

Es fehlt an echtem Blickkontakt. Den habe ich zwar über die Kamera, aber ich sehe nur das, was der Bildschirm hergibt und nicht das Gesamtwerk Mensch, welches ja bekanntlich mit seinem ganzen Körper spricht.

Wie schnell habe ich die Ärmellängen des Blazers an die richtige Stelle gekrempelt, ohne dass in epischer Bandbreite am Bildschirm erklären zu müssen. 

Wie schnell sind unterschiedliche Outfits zusammengestellt, weil der Inhalt des Koffers direkt vor mir ausgebreitet liegt.

Und was für mich entscheidend ist, ich habe umgehend die Möglichkeit, mir über die bestehenden Stoffqualitäten der KundInnen ein Bild zu machen. Ich kann Materialien viel besser einordnen, spüre Ihre Haptik und kann entscheiden, ob sie wirklich zur dieser Person passen.

Durch mein vorhandenes Repertoire an Stoffbündeln kann ich mein Gegenüber viel besser schulen, was unterschiedliche Stoffqualitäten für einen Unterschied machen können.

Ich kann aus meinem Fundus direkt die richtigen Stoffqualitäten und Muster umlegen. Wir können gemeinsam vergleichen, abwägen und zu einem Ergebnis kommen, was direkt greifbar, spürbar und vor allem sichtbar ist.

Denn der gesamte Mensch signalisiert, wenn er mit etwas einverstanden ist und ab wann das Bild stimmig wird. 

 

Klar, überlege ich, was von meinen Farb- und Stil- Elementen könnte ich in einem Online Kurs integrieren? Was müßte anders werden, was müßte ich anders kommunizieren, um die Menschen gut abzuholen?

Ich glaube auch, dass es eine Reihe von Kolleginnen gibt, die einen guten Weg im Online Bereich gefunden haben.

Aber ich persönlich komme derzeit Offline zu einem besseren und zufrieden stellenden Ergebnis für meine KundInnen und mich. Aber wie gesagt, wer weiß, was da noch entstehen wird?!

 

Vielleicht hast Du schon ganz andere Erfahrungen gemacht oder hast eine Idee, was in so einem Kurs unbedingt gegeben sein sollte?

 

Ich wünsche Dir jetzt aber erst einmal einen kleidsamen Tag. 

 

Liebe Grüße Nadja 

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